Unabhängig davon, wie die Box oder Liegefläche bewirtschaftet wird (Wechselstreu auf Holz/Beton oder Gummibeläge mit reduzierter Einstreu), bei der Wahl der richtigen Einstreu für Pferde stehen Pferdebesitzer und -besitzerinnen vor einer großen Auswahl an Möglichkeiten. Verschiedenste Einstreuvarianten mit unterschiedlichen Eigenschaften stehen zur Verfügung. Neben dem Management an sich beeinflusst auch die Qualität und Art der Einstreu die Hygiene im Stall sowie das Stallklima und damit direkt die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Pferdes. Zudem spielen auch arbeitswirtschaftliche Faktoren und Kosteneffizienz eine Rolle. In diesem Artikel beleuchten wir die Bedeutung der „richtigen“ Einstreu für Pferde und geben Ihnen wertvolle Tipps, um die beste Entscheidung zu treffen.

Die Bedeutung der richtigen Einstreu für Pferde

Die meisten Pferde werden in Einzelboxen gehalten. Hier verbringen sie in der Regel den größten Teil des Tages, oft 20 Stunden oder länger. Ob sich Pferde gerne und ausreichend lange hinlegen, liegt neben anderen Faktoren auch maßgeblich an der Beschaffenheit des Untergrundes. Zum Absetzen von Harn bevorzugen Pferde einen weichen, saugfähigen Untergrund.

Die Einstreu im Pferdestall ist mehr als nur ein Bodenbelag – sie beeinflusst direkt die Stallhygiene und das Stallklima und damit Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere. Sie absorbiert beispielsweise Urin und reduziert Ammoniakdämpfe, was wiederum das Risiko für Atemwegserkrankungen senkt. Auch die Staub- und Schimmelpilzbelastung im Stall hängt direkt mit der verwendeten Einstreu zusammen.

Die artgerechte Haltung und richtige Einstreu in der Pferdebox geht Hand in Hand und ist sogar dem Gesetzgeber wichtig: Laut Tierschutzgesetz (§2) ist jeder Tierhalter verpflichtet, ein Tier „seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen zu ernähren, zu pflegen und verhaltensgerecht unterzubringen.“ Noch präziser fassen es die deutschen Leitlinien für die Pferdehaltung sogar in einem eigenen Kapitel 3.2 „Boden und Einstreu“: Danach wird eine geeignete Einstreu für alle Liegeflächen ausdrücklich empfohlen, um ausreichend trockene Oberflächen zu gewährleisten. Das heißt im Klartext: Wer sein Pferd artgerecht halten möchte, sollte mit der richtigen Einstreu arbeiten!

Wie viel Einstreu brauchen Pferde?

Landläufig gilt bei der Frage nach der optimalen Einstreumenge: Lieber zu viel als zu wenig. Wird zu wenig eingestreut, besteht die Gefahr, dass das Pferd auf einem kahlen Boden schlafen muss, da es die Einstreu frisst oder bis an den Rand schiebt. Die Menge der Einstreu ist zudem abhängig von der Aufnahmekapazität des Einstreugutes, der Ausscheidungsmenge des Pferdes und seiner Aufenthaltszeit in der Box.

Mit BELMONDO® Gummibelägen können Sie einen erheblichen Teil der Einstreu einsparen. Die Matten garantieren jederzeit einen verformbaren, warmen und rutschfesten Boden und sorgen für pferdegerechten Komfort – egal, wieviel Einstreu verwendet wird. Eine Minimaleinstreu zur Bindung von Feuchtigkeit ist ausreichend. Weniger Einstreu bedeutet weniger Staub und die Matten können gut sauber gehalten werden. So verbessern die Boxenmatten Stallhygiene und Stallklima und sind nicht nur bei atemwegserkrankten Pferden beliebt.

Gängige Probleme und gesundheitliche Risiken bei falscher Einstreu

  • Staubentwicklung: Manche Einstreuarten können viel Staub freisetzen, was bei sensiblen Pferden zu Atemwegsproblemen führen kann und auch dem Menschen die Arbeit im Stall unangenehm macht. Eine angepasste, staubreduzierte Haltung wiederum kann Atemwegserkrankungen vorbeugen und spielt bei der Therapie einer solchen eine wichtige Rolle. (Neben der Art der Einstreu haben hier auch Managementfaktoren wie Lüftung und Entmistung einen großen Einfluss!)
  • Schlechte Feuchtigkeitsabsorption: Eine Einstreu, die Feuchtigkeit schlecht aufnimmt, ist generell nachteilig für die Hygiene und erschwert die Sauberhaltung. Je geringer die Saugfähigkeit ist, desto mehr Einstreumaterial wird benötigt. Feuchtigkeit fördert die Entwicklung von Keimen, insbesondere die Verbreitung von Schimmelpilzen im Stall, was die Gesundheit der Pferde beeinträchtigen kann. Feuchtigkeit ist zudem schlecht für die Hufe und wirkt sich negativ auf das Komfort- und Liegeverhalten der Pferde aus.
  • Schlechte Bindungskapazität von Ammoniak: Ammoniakgase schaden den Atemwegen der Pferde. Hier weisen verschiedene Einstreuarten unterschiedliche Kapazitäten zur Ammoniakbindung auf.
  • Keim- und Schimmelpilzbelastung: Insbesondere Schimmelpilze sind gesundheitsschädlich für Mensch und Pferd. Manche Einstreuarten neigen von Natur aus eher zu Schimmelpilzbelastung, während andere Varianten speziell entkeimt angeboten werden oder bereits während des Herstellungsverfahrens Keime und Schimmelsporen abgetötet werden.
  • Harte Oberfläche: Einige Materialien, die als Bodenoberfläche dienen, können zu hart sein und somit die Gelenke der Pferde belasten, insbesondere beim Liegen. Gerade sehr junge und sehr alte Pferde bevorzugen eine weiche Liegefläche. Als Bodenbelag für besonders weiches und komfortables Liegen sind in solchen Fällen die Gummimatten BELMONDO® Trend oder BELMONDO® Kingsize Duo perfekt.
  • Allergien und Hautreizungen: Sensible Pferde reagieren allergisch auf bestimmte Einstreuarten – oder ursächlich meist auf die höheren Staub‐ und Schimmelpilzbelastungen, was zu Hautirritationen und Atemwegsproblemen führen kann.
  • Probleme mit dem Verdauungstrakt: Manche Pferde fressen viel Einstreu – entweder aus Langeweile oder um ihren natürlichen Antrieb der ausdauernden Futtersuche zu befriedigen. Ist dies der Fall, sollten Sie eine Einstreu finden, die nicht gefressen wird, um Verdauungsproblemen bzw. der Gefahr von Koliken oder Verstopfungen vorzubeugen. 

Jedes Pferd hat individuelle Bedürfnisse. Aus diesem Grund sollte die richtige Einstreu im Stall unbedingt an die Bedürfnisse des Pferdes angepasst werden.

Auswahlkriterien für die richtige Einstreu im Pferdestall

Die passende Einstreu für jedes Pferd zu finden, ist gar nicht so einfach, denn je nach Haltungsform und Bedürfnissen des Pferdes sind die Ansprüche an die Einstreu sehr unterschiedlich. Neben den Aspekten der Tiergesundheit sollten bei der Wahl der richtigen Einstreu auch weitere Faktoren berücksichtigt werden:

1. Pflegeaufwand und Verfügbarkeit:

  • Tägliche Pflege: Manche Einstreuarten erfordern häufigeres Ausmisten und Nachfüllen. Überlegen Sie, wie viel Zeit und Arbeitsaufwand Sie täglich für die Pflege der Liegeflächen im Pferdestall aufbringen können.
  • Verfügbarkeit: Die Verfügbarkeit bestimmter Einstreuarten kann ebenfalls eine Rolle spielen. Regionale Produkte sind oft günstiger und nachhaltiger, da die Transportkosten geringer sind.

2. Kostenüberlegungen:

  • Anschaffungspreis: Einige Einstreuarten sind in der Anschaffung teurer als andere. Sie können jedoch langfristig die kosteneffizientere Variante sein, wenn die Aufwandmenge, der Pflegeaufwand oder der Lagerplatzbedarf für die Einstreu sehr viel geringer ausfallen.   
  • Langfristige Kosten: Berücksichtigen Sie auch die Kosten für Entsorgung (Mistmenge!) sowie die Gesamtmenge der benötigten Einstreu – einschließlich deren Lagerplatzbedarf.

3. Umweltverträglichkeit:

  • Nachhaltigkeit: Die Nachhaltigkeit von Einstreuarten hängt von mehreren Faktoren ab. So spielt beispielsweise der Aufwand für lange und regelmäßige Transporte eine Rolle oder ob das Material ohnehin als Nebenprodukt angefallen ist – zum Beispiel Stroh als „Abfall“ der Getreideproduktion auf dem eigenen Betrieb.
  • Entsorgung: Überlegen Sie, wie die gebrauchte Einstreu entsorgt werden kann. Kompostierbare Einstreu ist meist eine umweltfreundlichere Option.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Einstreu für Pferde

In diesem Abschnitt beantworten wir einige wichtige Themen, die Pferdehalter und -halterinnen zum Thema Einstreu kennen sollten.

1. Kann ich verschiedene Einstreuarten miteinander kombinieren?

Ja, einige Pferdebesitzer entscheiden sich dafür, verschiedene Einstreuarten zu kombinieren, um von den jeweiligen Vorteilen zu profitieren. Zum Beispiel kann eine Schicht Sägemehl unter einer Schicht Stroh zusätzliche Feuchtigkeitsabsorption bieten.

2. Wie oft sollte die Einstreu gewechselt werden?

Dies hängt von der Einstreuart und der Nutzung des Stalls ab. In der Regel sollte die Einstreu täglich von Kot und nassen Stellen befreit und regelmäßig komplett ausgetauscht werden.

3. Welche Einstreu ist am besten für Pferde mit Hufproblemen?

Pferde mit Hufproblemen benötigen eine weiche und trockene Einstreu. Materialien wie gehäckseltes Stroh oder speziell behandeltes Sägemehl können hier geeignet sein. Ideal für den natürlichen Hufmechanismus ist die Kombination von Einstreu und BELMONDO® Gummimatte als Untergrund.

 

4. Wie wirkt sich die Einstreu auf Stallhygiene und Stallklima aus?

Die Wahl der Einstreu hat direkten Einfluss auf Stallhygiene und Stallklima. Eine gute Einstreu bindet Feuchtigkeit und Ammoniak, reduziert Staub, Geruch und Schimmelbelastung und sorgt so für ein gutes Stallklima.

Fazit: Die Wahl der richtigen Einstreu für den Pferdestall beeinflusst maßgeblich das Wohlbefinden der Tiere

Es gibt nicht die eine „beste“ Einstreu, da die Bedürfnisse jedes Pferdes und die Gegebenheiten jedes Stalls unterschiedlich sind. Vor dem Kauf sollten Vor- und Nachteile jeder Einstreuart sorgfältig abgewogen werden. Dazu gehören auch Aspekte des Wohlbefindens für Tier und Mensch, der Arbeitsaufwand für die Bewirtschaftung, die Kosten sowie die Nachhaltigkeit. Eine gut ausgewählte Einstreu mit dem passenden Bodensystem trägt nicht nur zur Gesundheit und zum Komfort Ihrer Pferde bei, sondern verbessert gleichzeitig die Stallhygiene und das Stallklima.

BELMONDO® Boxenmatten aus Gummi können Sie hier unterstützen, da sie mit reduzierter Einstreuschicht bewirtschaftet werden. Sie reduzieren dadurch den Bedarf an Einstreu erheblich und erleichtern den Pflegeaufwand. Außerdem übernehmen sie die Funktionen der Wärmedämmung und Trittsicherheit, die Einstreu wird nur noch zur Bindung von Feuchtigkeit und Urin benötigt. Die eingesetzte Einstreu sollte daher eine gute Saugfähigkeit besitzen.

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